Wesentlich umfangreicher als die beiden vorhergehenden Bände wird nun der dritte Band der Protokolle des Siegburger
Schöffengerichts vorgelegt, der die Jahre 1547 bis Mitte 1554 umfaßt. In der Chronologie der Protokollbände folgt er
damit dem bereits erschienenen zeitlich nach und trägt die Archivsignatur A II 14 (bereits erschienen A II 12,13).
Zwei Schwerpunktthemen im Gerichtsalltag fielen bei der Aufarbeitung auf. In den ersten 100 Schöffensprüchen dominiert
die Erbauseinandersetzung der beiden Brüder Heinrich und Otto Overstolz um das elterliche Erbe in Siegburg. Hier, wie auch
in vielen anderen Auseinandersetzungen wird deutlich, dass durch den Abt immer wieder Anspruch auf gütliche Einigung, auf
Schlichtung in das Gerichtsgeschehen eingebracht wird.
Im Jahre 1553 herrschte in Siegburg die Pest "dweill das sterven der pestilentz itzo vurhanden". Ab diesem Zeitpunkt,
Protokollnr. 553 ff., häufen sich dadurch für die nächsten rund 100 Sprüche die Testamente. Einige enthalten interessante
Angaben, auch Inventare, die Einblicke in die damaligen Vermögensverhältnisse, aber auch in die Wertschätzung von
Gegenständen erlauben, die als vererbungswert empfunden wurden, wie z . B. ein Kissen, ein Rock oder ein Bett.
Im Anschluß an die Wiedergabe der Schöffensprüche schließen sich die Indices für Personen, Ort und Sachbegriffe
an.
Pressestimme zu diesem Titel:
"Das Buch bietet weit mehr als einen Überblick über gerichtliche Belange. Es lässt das Siegburg des späten
Mittelalters lebendig werden."
(Margit Warken, in: Bonner General-Anzeiger, August 2005)
Diese Reihe ist nur als Pflichtfortsetzung lieferbar und kann über den Buchhandel oder direkt beim
Rheinlandia Verlag bestellt werden.
Einzelpreis: 12,90 EUR
367 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-935005-91-3
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