Mit seiner über Jahrzehnte hinweg anhaltenden wissenschaftlichen und
kommunikativen Produktivität als Sozialhistoriker, der sich auf die neueste Geschichte im Kölner
Raum konzentriert, ist Fritz Bilz ein Musterbeispiel für den Schwung, mit dem die Alltagshistorikerinnen
und -historiker ihre historische Spurensuche ,vor Ort' begonnen haben und der für die Sozialgeschichte bis
heute relevant geblieben ist. In seinem Wirken vereinen sich Merkmale, die als typisch für die in der
Geschichtswerkstätten-Bewegung vorherrschende Mentalität gelten können, so:
(1.) Hervorkehrung der Menschen als Subjekte der Geschichte;
(2.) Akzeptanz wissenschaftlicher Standards, ohne von der etablierten ,Historikerzunft' dirigiert zu werden;
daraufhin
(3.) autonome Entwicklung der Fragestellungen und Forschungsschwerpunkte;
(4.) Forschungsprozess der (,Laien-') Historiker als gemeinsamer Lernprozess, daraufhin kooperatives statt konkurrierendes Arbeiten;
(5.) gezielte Förderung des Forschernachwuchses und generell von Brückenschlägen zwischen den
Generationen;
(6.) Herstellung von Öffentlichkeit für die Forschungsergebnisse mit dem Ziel der verständlich
formulierten ,Aufklärung' über bisher von der Historie vernachlässigte, wenn nicht sogar bewußte
verdeckte Themen.
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