Geschichte wird anschaulich und miterlebbar, wenn sie die abstrakte Darstellung verlässt und die Zeitläufe
in Einzelschicksalen nachzeichnet. So liegt der Schwerpunkt des Inhaltes der diesjährigen Heimatblätter im Vorstellen von Menschen,
die Geschichte formten und die von ihr geformt wurden.
Das beginnt mit der Darstellung eines Frauenschicksals aus dem 16. Jahrhundert, ein Beitrag, der zugleich zeigt, dass eine akribische Recherche es
auch nach mehr als 450 Jahren noch erlaubt, das Leben einer normalen Bürgersfrau aus Siegburg nachzuzeichnen. Beiträge aus der französischen
Revolutionszeit, aus den dunklen Zeiten der NS-Herrschaft und aus der Nachkriegszeit folgen.
Einen ganz neuen Weg der Geschichtsbetrachtung beschreitet der Beitrag über Grundlagenvermessungen im Mittelalter. Der Autor entwirft eine
Netzrekonstruktion, die fast nur Fragestellungen aufwirft und sicherlich in den nächsten Jahren zu heftigen Diskussionen führen wird. Eine
Erklärung des Netzes kann zur Zeit keiner, auch der Autor nicht, liefern. Da sich die Heimatblätter aber auch als Publikationsmedium
für wissenschaftliche Beiträge verstanden wissen möchten, die Fragestellungen aufwerfen und nicht nur Lösungs- und Erklärungswege
nachzeichnen, schicken wir diesen Beitrag mit hohem Interesse in die Öffentlichkeit.
Der weitgespannte Themenbogen ist damit aber nicht abgeschlossen, sondern reflektiert wie in jedem Jahresband der Heimatblätter die Vielfältigkeit
geschichtlicher Themen, die den Interessierten immer wieder in den Bann zu ziehen vermag.
Dieser Titel kann über den Buchhandel oder
direkt beim Rheinlandia Verlag bestellt werden.
Einzelpreis: 12,00 EUR
249 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-938535-69-1
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